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Die integrierte Fahrzeugeinrichtung

Maßanfertigung oder Standardlösung?
Handwerksbetriebe profitieren deutlich vom Einbau einer integrierten Fahrzeugeinrichtung in Nutzfahrzeuge – so kann der Transport von Werkzeugen und Materialien sicher durchgeführt und die Arbeit vor Ort deutlich strukturierter und zeiteffizienter angegangen werden. Doch bei der Planung Ihrer integrierten Fahrzeugeinrichtung gibt es viele Punkte zu beachten, damit Sie hinterher perfekt damit arbeiten können.

Die besten Ergebnisse in puncto Effizienz und Komfort erzielen Sie selbstverständlich mit einer individuell auf Ihre Bedürfnisse angepassten Fahrzeugeinrichtung. Wer jedoch nicht die Zeit zur Planung oder das Budget für eine solche individuelle Maßanfertigung hat, der kann auch auf standardisierte Starterpakete zurückgreifen. 

Standardlösung

Es werden für unterschiedliche Automobilhersteller standardisierte Fahrzeugeinrichtungen von bott angeboten, die auf besonders beliebte Nutzfahrzeug-Modelle oder Fahrzeuggrößen zugeschnitten sind. Bei bott finden Sie beispielsweise Starterpakete, die direkt von ausgewählten Fahrzeughändlern mit angeboten werden können. Diese sind dann auch gleich die Einbaupartner – Sie können Ihr Nutzfahrzeug also direkt vor Ort ausrüsten lassen oder sogar ein neues Fahrzeug gleich mit der passenden integrierten Fahrzeugeinrichtung bestellen. Standardlösungen sind besonders einfach zu handhaben, da sie keinerlei Planungsaufwand erfordern.

Entsteht beim Einbau von bott-Lösungen doch zusätzlicher Individualisierungsbedarf, können Sie sich zur Umsetzung vertrauensvoll an Ihren bott-Partner wenden. Allerdings sind Individualisierungsoptionen meist beschränkt. Die meisten Fahrzeughersteller bieten lediglich eine Standard-Lösung pro Fahrzeuggröße (bei bott beispielsweise S-M-L). Die Kosten für die Montage der integrierten Fahrzeugeinrichtung sind in jedem Fall zuzüglich der reinen Materialkosten.

Planung einer individuellen integrierten Fahrzeugeinrichtung

Individuelle Lösungen haben den Vorteil, dass sie präzise auf Ihre Bedürfnisse und Erfahrungen mit Ihrem spezifischen Kundensegment ausgelegt sind. Darum sollten Sie die Planung möglichst detailliert durchführen, um letztlich eine Fahrzeugeinrichtung zu bekommen, die für Sie echte Zeitersparnis, einfacheres Arbeiten vor Ort und ein professionelles Auftreten beim Kunden garantiert.

Die Karosserie

Welche Fahrzeugkarosserie Sie nutzen, hängt in erster Linie davon ab, wie Sie den Platz im Auto neben dem Transport sonst noch nutzen möchten. Wie Sie das passende Nutzfahrzeug auswählen, erfahren Sie hier.

Steht schon ein Nutzfahrzeug fest, geht es nun darum, die zu integrierende Einrichtung so daran anzupassen, dass sie ideale Arbeits- und Transportbedingungen sicherstellt. Dazu gehört vor allem, herauszufinden, wie oft Sie im Innenraum arbeiten und welche Arbeiten dort durchgeführt werden. Ein Schreiner braucht typischerweise die Möglichkeit, im Fahrzeug einfache Sägearbeiten durchzuführen – z. B. das Zuschneiden einer Leiste. Schreiner sollten also einen gewissen Freiraum im Fahrzeug für derartige Arbeiten einplanen. Maler wiederum arbeiten eher selten im Wagen, benötigen jedoch zusätzlichen Stauraum für Sackware. Die Ladeflächen haben dann einen großen Einfluss auf den Be- und Entladeprozess, also ist ihre Position im Fahrzeug wichtig.

Vorteil durch Schiebetüren

Bedenken Sie außerdem, dass manche Handwerker ihr Fahrzeug zu zweit nutzen. Große Schiebetüren sorgen dann für genug Platz, dass man sich nicht gegenseitig behindert – sofern die Fahrzeugeinrichtung diesen Eingangsbereich ebenfalls frei hält. Eine zweite Tür erleichtert wiederum das Be- und Entladen durch mehrere Personen. Des Weiteren können mehrere Türen auch für allein arbeitende Handwerker nützlich sein, da sie generell einen leichteren Zugriff und so eine deutliche Zeitersparnis ermöglichen.

Gestaltung des Innenraums
Leasen Sie Ihren Wagen, kann ein Innenraumschutz den Wert des Fahrzeugs erhalten – und zugleich ein hochwertigeres und ordentlicheres Erscheinungsbild erzeugen. Je nach Hersteller können Sie dabei aus verschiedenen Farben und Materialien wählen. Bei bott wird beispielsweise eine professionell und sauber wirkende hellgraue Verkleidung verwendet, die farblich zum eloxierten Aluminium der Regale passt und so für ein stimmiges Erscheinungsbild und einen helleren Innenraum sorgt. Alternativ gibt es auch eine Alu-Natur-Lochblech-Wandverkleidung, die es erlaubt, eine noch größere Fläche des Innenraums zu nutzen. Lackiert werden Innenverkleidungen selten, da dies mit hohen Kosten verbunden ist. Neben der Verkleidung gibt es noch weitere Möglichkeiten zur Individualisierung:

Die Innenverkleidung

Möchten Sie den Dachhimmel und die Innenverkleidung farblich aufeinander abstimmen, dann können Sie bereits beim Autokauf auf die Innenraumverkleidung des Herstellers verzichten und diese zusammen mit der integrierten Fahrzeugeinrichtung nachrüsten lassen. Generell ist es kostengünstiger, ein blankes Fahrzeug zu verkleiden, als zunächst die Standard-Innenverkleidung abzumontieren.

Der Fensterschutz

Im Zuge der Verkleidung des Innenraums können Sie eventuell vorhandene Fenster mit Glasgittern ausstatten lassen. Das verringert das Einbruchsrisiko und schützt sogar vor Glasschäden von innen – beispielsweise, wenn bei der Arbeit im Innenraum aus Versehen ein Gegenstand gegen das Fenster gestoßen wird.

Die Trennwand zum Fahrerbereich

Beim Kauf eines Neuwagens können Sie eventuell auf die vom Hersteller vorgegebene Trennwand verzichten und nachträglich ein Trennelement so einbauen lassen, dass in der Fahrerkabine mehr Beinfreiheit vorhanden ist – typischerweise können dadurch bis zu 19 cm zusätzliche Beinfreiheit erzielt werden. Hier ist wahlweise auch eine Trennwand mit Fenster möglich, für den Blick in den Innenraum.

Werkbänke und Regale

Aufbewahrungssystem
Kaum ein Aspekt der Fahrzeugeinrichtung kann so effektiv individualisiert werden wie die Aufbewahrungssysteme. Je nach eigenen Vorlieben nutzen Sie eventuell am liebsten Systemkoffer, Schubladen, Tablare, Wannen, Schränke, Ablagen oder Klappenböden. Dabei variiert der Aufbewahrungsort je nach Arbeitsprozess und Größe beziehungsweise Gewicht der aufzubewahrenden Materialien und Werkzeuge. Unterschieden wird zudem zwischen Material, das im Fahrzeug genutzt wird, und Material, das lediglich im Wagen transportiert und vor Ort ausgeladen wird. Hersteller von integrierten Fahrzeugeinrichtungen definieren gerne mit Ihnen zusammen, welche Anforderungen Sie in Bezug auf die Lagerung haben. Legen Sie dabei immer den Blick auf die langfristige Nutzung: Was aktuell praktisch erscheint, kann eventuell langfristig zur Reduktion der Effizienz führen, zum Beispiel durch Zeitverluste beim Suchen, Aussortieren oder Bestücken des Fahrzeugs.

Feste oder mobile Einrichtungselemente

Ein genereller Tipp für Handwerker ist, die Aufbewahrung von Material und Werkzeugen mobil zu gestalten, sodass alles schnell entnommen werden kann. Fest integrierte Boxen und Schubladen sollten also im absolut notwendigen Umfang gehalten werden – während Werkzeuge und Materialien, die immer direkt zum Kunden mitgenommen werden, am besten in Systemboxen untergebracht werden. Das erleichtert den Transport vom Wagen zum Kunden oder auf die Baustelle. Schubladen sowie integrierte Boxen und Wannen sind wiederum perfekt für diejenigen Vorratsmaterialien geeignet, die immer dabei sein sollten, aber nicht immer vor Ort gebraucht werden. Langgutwannen sind beispielsweise hervorragend für sperrige Materialien wie Teleskopstangen etc. geeignet und können mit einer Hand aufgeklappt werden – das erleichtert das Verstauen und Entnehmen enorm.

Passende Regale für Ihr Gewerk

Auch bei den Regalen gibt es wieder Unterschiede je nach Handwerkszunft. Schreiner beispielsweise lassen gerne Glasreffs installieren, um beispielsweise Türen zu transportieren. Hier müssen aus technischen Gründen mindestens 100 mm zum Boden freibleiben. Das verhindert dann die Montage von Schienen oder Schubladen unter dem Reff. Möchten Sie die Bodenfläche dennoch nutzen, kann das Reff auch höher installiert werden, sodass Stauraum für Sauger, Eimer etc. entsteht. Ein Spannsystem und eine Antirutschmatte sorgen dafür, dass auch die auf dem Boden gelagerten Materialien sicher transportiert werden. Schreiner profitieren außerdem die Regalhöhe möglichst niedrig zu halten, um mit sperrigen Gegenständen besser manövrieren zu können – was nicht nur Beschädigungen an den Materialien verhindert, sondern auch eine gesundheitliche Entlastung beim Be- und Entladen darstellt. Maler transportieren wiederum oft mehrere Leitern. Hier ist es empfehlenswert, an einer der Seitenwände flexible Halterungen oder Schienensysteme zu installieren.

Änderungen und Fahrzeugwechsel

So geht man vor!
Änderungen an einer bestehenden integrierten Fahrzeugeinrichtung lassen sich bis zu einem gewissen Grad problemlos durchführen. Viele Handwerker merken beispielsweise in der Praxis, dass die Regalhöhe angepasst werden müsste. Mit einem entsprechenden Service-Partner lassen sich solche kleineren Umbauten unkompliziert durchführen, ohne dabei den Lastplan und die Geometrie ungünstig zu verändern. Bedenken Sie dabei: Bei eigenhändigem Umbau erlischt bei praktisch jedem Hersteller die Gewährleistung – wer jedoch einen zertifizierten Partner für den Umbau aufsucht, kann die Gewährleistungspflicht weiterhin in Anspruch nehmen. 

Wechseln Sie von einem Nutzfahrzeug auf ein neues, lassen sich professionell hergestellte Fahrzeugausstattungen oft aus dem alten Fahrzeug aus- und ins Neue einbauen. Ein zertifizierter Service-Partner kann für Sie die Qualität der Einrichtungen prüfen und bei Bedarf nur einzelne Komponenten austauschen. Die neuen Komponenten erhalten dann wiederum eine Garantie von 3 Jahren, während bei den alten Komponenten die alte Garantie weiterläuft. Generell sollten solche Aus- und Einbauten immer von einem zertifizierten Service-Partner durchgeführt werden.

Mobiles Office

Eine Option für Handwerker?
Heutzutage ist das Betriebsfahrzeug nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein Lagerort für Werkzeuge und Materialien und gleichzeitig ein kleines mobiles Büro. Der mobile Arbeitsplatz eignet sich zum Schreiben von Aufträgen, für die Systemprogrammierung, Anfertigung von Zeichnungen, das Abschicken von Bestellungen etc. Je nachdem, wie oft und in welchem Umfang Sie derartige Arbeiten im Wagen durchführen, kann das Office größer oder kleiner ausfallen.

Bürogrößen für jeden Zweck

Eine beliebte Option bei bott ist das CarOffice für den Beifahrersitz – eine Schreiboberfläche mit integriertem Stauraum für Büroutensilien, die beide bei Bedarf einfach abmontiert werden können. Nehmen die Büroarbeiten typischerweise mehr Zeit in Anspruch, ist jedoch ein gesundheitsschonender, ergonomischer Sitzplatz im Laderaum zu empfehlen. Weitere Ausstattungsoptionen wie eine Zusatzheizung, eine Klimaanlage oder ein Dachfenster machen die Arbeit im Fahrzeug deutlich angenehmer, sowohl in den kalten als auch besonders heißen Monaten des Jahres.

Strom und Licht am Arbeitsplatz

Arbeiten ohne Einschränkungen!
Einige Fahrzeugmodelle können durch Seitenfenster ausreichend mit Licht versorgt werden, doch bei anderen Modellen (oder bei häufigen Arbeiten im Innenraum) empfiehlt es sich, Lichtquellen direkt in die Fahrzeugausstattung zu integrieren. Selbst wenn Fenster vorhanden sind, sorgen Lichtquellen im Inneren außerdem dafür, dass die Beleuchtung innen nicht vom Wetter abhängig ist. Deshalb lohnt sich die Beleuchtung für alle Handwerker, die häufig im Fahrzeuginneren Arbeiten ausführen – dies ist sowohl für die Qualität der Arbeit als auch für die Arbeitssicherheit wichtig. Und selbst, wenn Sie den Wagen nur zum Transport verwenden, können beispielsweise LED-Leisten über Schubladen dafür sorgen, dass Sie Werkzeuge bei schlechten Lichtverhältnissen schneller finden.


Arbeiten ohne Einschränkungen!

Stromversorgung

Überlegen Sie also schon bei der Konzeption, ob Sie Licht und dementsprechend eine Stromversorgung im Nutzfahrzeug benötigen. Zum Laden von Akkugeräten oder für die Stromversorgung kabelgebundener Geräte ist standardmäßig die 230V-Stromversorgung verfügbar. Durch einen Wechselrichter wird aus dem Gleichstrom der Autobatterie Wechselstrom. Darüber hinaus lässt sich die Stromversorgung auf Wunsch auch mit 12V-Geräten oder einer 230V Außeneinspeisung realisieren.

Vorsicht mit der Leistung!

Geräte mit einer Leistung von bis zu 1.000 Watt lassen sich so relativ einfach betreiben – alles, was darüber hinaus geht, erfordert zusätzliche Maßnahmen. Leistungen bis 2.400 Watt (also in etwa das, was im Stromnetz eines Hauses verfügbar ist), können mit Wechselrichtern bedient werden. Bei allem, was darüber hinaus geht, werden individuelle Sonderlösungen benötigt. Eine Zweitbatterie macht nahezu immer Sinn, wenn man elektrische Geräte im Fahrzeuginneren oder in der direkten Umgebung nutzen möchte.

Autarkes Arbeiten

Analysieren Sie bei der Planung Ihrer integrierten Fahrzeugeinrichtung, welche Maschinen wie häufig und mit welchem Stromverbrauch verwendet werden, um herauszufinden, welche Lösung für Sie ideal ist. Aus praktischer Sicht sind alle Lösungen durchführbar. Bedenken Sie dabei, dass es immer vorteilhaft ist, wenn man im Wagen autark arbeiten kann – denn nicht in jedem Arbeitsumfeld ist eine Stromversorgung vorhanden, an die man Geräte anschließen könnte. Nutzen Sie dementsprechend die Autobatterie oder zusätzliche Batterien häufig, können Sie diese abends laden, um morgens volle Batterien für den Arbeitstag zur Verfügung zu haben.

Sicherheit der Ladung und Brandschutz

Nichts geht über Sicherheit!
Zu guter Letzt sollten Sie sich Gedanken um die Sicherheit Ihrer individuellen Fahrzeugeinrichtung machen. Eine gute mobile Werkstatteinrichtung besitzt eine Vielzahl von Optionen und Zubehör, um maximale Ordnung, Effizienz und Sicherheit zu ermöglichen:

•  Leitern lassen sich auf Schienensystemen an der Decke befestigen, wodurch seitlich mehr Raum für Regale bleibt.
•  Gebinde können wiederum unter Klappböden oder in Wannen mit Antirutschmatten und Gurtsystemen sicher befestigt werden.
•  Große Farbeimer oder Sackwaren lassen sich mit einem Schienensystem und Spannnetzen oder Zurrgurten sicher auf dem Boden befestigen.
Glasreffs mit Schutzprofilen ermöglichen den sicheren Transport von sperrigen flachen Bauelementen. Alternativ können Spannstangen eingesetzt werden, die je nach Bedarf entlang der Schienen eingespannt werden. Bei bott können aktuell nicht in Benutzung befindliche Stangen wiederum in einer Langgutwanne oder einem speziellen Spannstangenhalter aufbewahrt werden. Werden Türen und Platten transportiert, empfiehlt es sich, mindestens 2 Spannstangen und eine Ladungssicherungsmatte einzusetzen.

Hersteller integrierter Fahrzeugeinrichtungen bieten außerdem oft direkt Sicherheitsprodukte wie Feuerlöscher, Feuerdecken oder Erste-Hilfe-Koffer an. Deren Befestigungselemente sollten schon bei der Planung so platziert werden, dass sie im Notfall schnell erreichbar sind und nicht von Koffern oder Boxen blockiert werden.